Projekte - Erlesene Zukunft - Das Alphabet
Das Alphabet
ist das geistiges Fundament unserer Zivilisation und macht die rechtzeitige Begegnung junger Menschen mit
dem geschriebenen Wort notwendig; entscheidet doch die Fähigkeit zum Lesen über manche individuelle
Zukunft. Um Kinder und Jugendliche nachhaltig zu motivieren, ist die Familie unzweifelhaft der wichtigste
Erziehungsort. Jedoch sind auch die nachgeordneten Erziehungsinstitutionen am Motivationsprozess beteiligt
und haben oftmals Aufgaben zu erfüllen, die in mancher Familie versäumt wurden. Wobei hier besonders der
Schule, als der ersten Institution, in der die Kulturtechnik des Lesens und Schreibens als Fundament für den
Erwerb von Bildung ausgebaut und vertieft wird, große Bedeutung zukommt.
Der Kindergarten ist die erste sekundäre Erziehungsinstitution in der die bewusste Hinwendung zur Alphabetisierung auf einer dem
Alter des Kindes angemessenen Ebene in spielerischer Weise durch das Erzählende in Verbindung mit Musikalischem und Bildhaftem
erfolgen kann.
Die Vorschule vertieft im Kindergarten gesetzte Akzente und richtet sie in ihrer Zielsetzung auf die folgende Institution aus. In ihrer
Didaktik nähert sich diese Zwischenstufe zur Schule deren Anforderungen.
Die Schule ist das Hauptlernfeld der Alphabetisierung. Durch die systematische Aneignung und Festigung des Lesens und Schreibens
erfahren die Schülerinnen und Schüler entscheidende Impulse ihrer Lese- und Schreibkompetenz, die je nach Schulart ihre didaktischen
Zielpunkte setzt.
Die Ganztagsschule ist eine große Chance zum Erwerb und zur Vertiefung des Lesens und Schreibens und der literarischen Bildung.
Hier können in besonderen Freiräumen Berührungen mit verschiedenen Angeboten von Literatur stattfinden, die im “normalen”
Unterricht so nicht möglich sind. Auf diese Weise lassen sich auch Begegnungsformen praktizieren, die von Freiwilligkeit getragen
einen stärker motivierten Zugang zur Literatur ermöglichen dürften.
Literarische Selbstlernfelder sind Organisationsformen, die neben den vorgenannten Institutionen literarische Bildung auf freiwilliger
Basis vermitteln. Ihre Zielrichtung ist die Pflege der Literatur durch unterschiedliche Begegnungsformen, wobei die Freiwilligkeit der
Teilnahme das primäre Merkmal ist. Sei es als “Autorenlesung mit Unterrichtsgespräch”, “Lese-Club”, “Literaturwerkstatt” oder andere
Möglichkeiten der Literaturvermittlung, hier entstehen unterschiedliche Berührungsflächen, die sich auch für die sekundären
Institutionen eignen und zu Kooperationen anregen. Dass auch Bibliotheken, Volkshochschulen, Familienbildungsstätten etc. dazu
gehören, sollte nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden.
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